Wie viel Magnesium braucht ein Kind?

Nicht nur Erwachsene, sondern auch schon bei Kindern sollte auf eine regelmäßige Zufuhr wichtiger Mineralien und Vitamine geachtet werden, am besten durch die tägliche Nahrung. Säuglinge bekommen das notwendige Magnesium über die Muttermilch. Auch künstlich hergestellte Babymilch ist mit Magnesium angereichert. So enthalten beispielsweise 100 ml Humana Anfangsmilch 5 mg Magnesium, aber auch andere Mineralien und verschiedene Vitamine. Die Folgemilch 2 des gleichen Herstellers, die für Kinder in einem Alter von etwa 6 bis 12 Monaten gedacht ist, enthält pro 100 ml fertig angerührter Milch 6,7 mg Magnesium. Der Unterschied von 5 zu 6,7 mg ist zwar nicht allzu groß, dafür trinken die älteren Säuglinge aber schon deutlich mehr.

Wie Sie anhand der vorgenannten Zahlen schon sehen können, hängt der tägliche Magnesiumbedarf eines Kindes hängt hauptsächlich von seinem Alter ab. Erst bei Teenagern und Erwachsenen werden geschlechtsspezifische Unterschiede gemacht.

So viel Magnesium benötigt der Körper eines Kindes

Wie bereits erwähnt, hängt der Tagesbedarf vom Alter des Kindes ab. Dabei wird zwischen diesen verschiedenen Altersstufen unterschieden:

0 - 4 Monate: 24 mg (Schätzwert),
4 - 12 Monate: 60 mg,
1 - 4 Jahre: 80 mg,
4 - 7 Jahre: 120 mg,
7 - 10 Jahre: 170 mg,
10 - 13 Jahre: 230 mg bei Jungen, 250 mg bei Mädchen,
13 - 15 Jahre: 310 mg (bei Jungen und Mädchen),
15 - 19 Jahre: 400 mg bei Jungen, 350 mg bei Mädchen (auch bei einer Schwangerschaft).

Diese Werte wurden von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) festgelegt.

Wie finde ich heraus, ob mein Kind genügend Magnesium zu sich nimmt?

Zuerst einmal können Sie natürlich die tägliche Ernährung Ihres Kindes kontrollieren. Nutzen Sie dann unseren Rechner, in dem Sie (oder auch Ihr Kind) anklicken, welche Nahrungsmittel es in welcher Menge zu sich genommen hat. Der Rechner wird Ihnen dann anzeigen, ob die Aufnahme ausreichend hoch ausfällt, vielleicht sogar über dem Normbereich liegt oder ob es die Zufuhr steigern sollte.

Auf jeden Fall sollten Sie mit dem behandelnden Kinderarzt darüber sprechen, wenn Sie den Verdacht hegen, dass Ihr Kind zu wenig Mineralien und Vitamine zu sich nimmt. Dieser kann beispielsweise eine Blutabnahme und einen Urintest veranlassen, um so den aktuellen Magnesiumgehalt herauszufinden. Er wird dann mit Ihnen - sofern der Bedarf besteht - auch darüber sprechen, welche Möglichkeiten es gibt, die Magnesiumzufuhr zu erhöhen.

Wann ist die zusätzliche Einnahme von Magnesium für Kinder ebenfalls von Vorteil?

Es wurde nachgewiesen, dass sich eine zusätzliche Magnesiumzufuhr bei Kindern, die unter ADHS leiden, positiv auswirkt. Gleiches gilt sicher auch für Kinder, die allgemein sehr unruhig sind und sich schlecht konzentrieren können. Auch in Stresssituationen wird das Mineral vermehrt ausgeschieden. Als Stresssituationen können beispielsweise der Wechsel in den Kindergarten, Trennung der Eltern, Versetzungsgefahr zum Ende des Schuljahres, eine generell zu hohe Erwartungshaltung der Eltern, aber auch Mobbing in der Schule sein. Hier gilt es natürlich, das Gespräch mit dem Kind zu suchen und den Magnesiumspiegel im Auge zu behalten, um bei Bedarf rechtzeitig gegensteuern zu können.

Das sollten Sie ebenfalls wissen

Leidet Ihr Kind unter chronischen Erkrankungen und muss deshalb dauerhaft Medikamente einnehmen, so kann eine Nebenwirkung des Arzneimittels sein, dass über die Nieren vermehrt Magnesium ausgeschieden wird. Informationen dazu finden Sie höchstwahrscheinlich auf dem Beipackzettel. Aber auch Ihr Arzt kann Ihnen hier gern Auskunft geben. In solch einem Fall ist es natürlich ebenfalls sinnvoll, die Magnesiumzufuhr zu erhöhen. Sprechen Sie hier aber mit Ihrem Kinderarzt darüber, wie hoch die zusätzliche Dosis ausfallen soll.

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